Schafscheune Hofkäserei Vietschow

In der Schafscheune Vietschow ist seit Anfang 2024 die ehemalige Dorfschäferei aus Palmzin eingezogen. Der bisherige Landwirtschaftsbetrieb in der Schafscheune, auf den sich der nachfolgende Text bezieht, hat seine Tätigkeit beendet.

Bei der Fahrt ins Dorf Vietschow in der Mecklenburgischen Schweiz fällt einem gleich die mächtige Scheune des früheren Ritterguts auf. Hier haben sich Claudia Schäfer und Steffen Honzera im Winter 2010 mit ihren Schafen niedergelassen. Die Scheue ist uralt, und sie bietet Platz für alle: Menschen und Schafe, Heu und Traktor, Wohnung, Stall, Käserei, Backstube, Käseschule, Hofladen, Katzen, Schwalben und Fledermäuse. Die Schafe haben es nicht weit vom Stall zu den nahegelegenen Weiden.

Die beiden Süddeutschen haben sich hier im Norden ihren Traum einer bäuerlichen ökologischen Landwirtschaft erfüllt. Heute leben und arbeiten sie mit 60 Ostfriesischen Milchschafen, den beiden Böcken Karl und Ludwig, Lämmern und Jährlingen und mit ihrer »Gurkentruppe« – das sind die Schafe auf dem Altenteil, die zwar keine Milch mehr geben, aber glücklich weiter auf dem Hof leben dürfen. Schwarze Schafe, weiße Schafe und allerlei Mischungen dazwischen. 

Frisches Gras und Kräuter auf der Weide von Frühjahr bis Herbst und im Winter Heu von den eigenen Wiesen ergeben eine reichhaltige Rohmilch, die Claudia Schäfer in der Hofkäserei in viele unterschiedliche Käsesorten verwandelt. Besonders beliebt ist der Grillkäse und das »Schwarze Schaf«, ein in Wachs gereifter Schnittkäse. Er erinnert je nach Alter im Geschmack an Manchego oder Pecorino.